Menü
Burganlage

Rundgang durch die Burg

Die Burganlage bildet die nordöstlichste Ecke der ehemaligen Stadtbefestigung und ist ein guter Ausgangspunkt für einen Stadtmauerrundgang. Zur Angriffsseite hin wurde die Kernburg durch eine innere und eine äußere Vorburg sowie viele aufwendige Sicherungsanlagen geschützt. Nach Süden hin erstreckte sich die Anlage bis fast zur Stadtpfarrkirche.

Haus des Gastes

Der 1473 errichtete Traidkasten (Kornspeicher) wurde im 19. Jh. zum Bezirksamtsgebäude umfunktioniert. Das Gebäude diente teils als Kranken- und Waisenhaus. Als im 20. Jh. das Landratsamt mit der Tourist-Information einzog, erhielt es den Namen „Haus des Gastes“, den es bis heute trägt.

Tor zur inneren Vorburg

Tor A Am Tor zur inneren Vorburg sind die Reste eines Wachturms zu erkennen. Das Tor war ursprünglich mit einer vorgelagerten Zugbrücke gesichert.

Burg Hilpoltstein

2 Die Verwaltungsgebäude wurden im 13. Jh. errichtet. Durch Erweiterungen im 18. und 19. Jh. wurden sie als Krankenhaus, Altenheim und in jüngster Zeit auch als Asylunterkunft genutzt.

Burg Hilpoltstein

3 Der Zugang zur Kernburg ist außergewöhnlich: Ursprünglich führte eine Zugbrücke über einen Graben zu einer überdachten Toranlage. Sobald diese durchquert war, gelangte man zu dem stollenartigen Gang, der direkt durch den massiven Sandsteinfelsen gehauen war. Schon nach wenigen Metern versperrte ein mächtiges, mit Eisen beplanktes Schiebetor den Weg. Dahinter befand sich ein Raum mit Tonnengewölbe mit einem noch nicht freigelegten Brunnen. Der Zugang zum Burghof war mit einer steilen Zugtreppe, einem schmalen Tor und einer weiteren Steintreppe gesichert.

Palas

4 Vom einst mächtigen Palas (Wohnbau) stehen nur noch die Grundmauern. Er war mit zwanzig Metern genauso hoch wie der erhaltene Bergfried (Turm). Alle Mauern waren mit weißem Kalk verschlämmt. Der Hauptbrunnen 5 hat zwei Entnahmestellen, eine hier im Burghof, eine im unteren Teil der Burg

Aufgang Bergfried

6 Der zweiundzwanzig Meter hohe, quadratische Bergfried mit seinen drei Stockwerken und den drei Meter dicken Mauern war nahezu vollständig umbaut. Im ehemaligen Zugang auf zwölf Metern Höhe finden sich Spuren eines gotischen Gewölbes, die auf einen Bau nach 1250 hinweisen. Ein Aufstieg ist im Rahmen einer Führung möglich und wird belohnt mit einem herrlichen Panoramablick bis ins fränkische Schichtstufenland und bis nach Nürnberg.

Koch- und Backstube

7 Hinter dem Bergfried lag die Back- und Kochstube. Das Wasser hierfür lieferte eine Zisterne. Später wurde hier von Dorothea Maria linker Hand die Apotheke 8 und rechter Hand die Badestube eingerichtet.

Steinhebewerkzeug

9 Ein Doppelspion ist auf alle ehemals strategisch wichtigen Punkte der Anlage gerichtet. Hier kann ein mittelalterliches Werkzeug, ein Steinhebezeug (Steinzange), besichtigt werden. Noch heute sieht man Zangenlöcher an Steinen im Mauerwerk.

Eingang Treppenturm

10 Der breite Treppenturm (Schneckengang) mit dem renaissancezeitlichen Eingangsportal wurde 1606 errichtet. Pfalzgräfin Dorothea Maria ließ diesen mit innenlaufender Reitertreppe an den Felsen bauen. So konnte sie zu Pferd in die Wohnräume der Kernburg gelangen. Die Stufen wurden im 20. Jh. durch eine Fußgängertreppe ersetzt.

Öffentliches WC an der Burg Hilpoltstein

11 WC Belegt ist, dass dieses Gebäude im 18. und 19. Jh. vom damaligen Krankenhaus als Schweinestall genutzt wurde.

Burg Hilpoltstein

Tor B Dieses Tor ließ die Pfalzgräfin im 17 Jh. in die Stadtmauer brechen, da der ursprüngliche, steile und schmale Zugang (Tor A) nicht mit einer standesüblichen, sechsspännigen Pferdekutsche zu bewältigen war.

Keller am Burganger

12 Die nördliche Wallanlage stammt vermutlich aus der Zeit der „Ungarneinfälle“ im 10. Jh. Der dort gelegene, tonnengewölbte Keller wurde unter Dorothea Maria als Lagerraum für Gemüse und Ähnliches genutzt. Im Raum selbst sind die überbauten Reste eines mehrstöckigen Wehrbaus erkennbar, der vermutlich parallel zur Bauphase 1170/1180 im Vorfeld der Kernburg errichtet wurde. Heute finden hier Kulturveranstaltungen statt.

Quellen: Wolfgang Wiessner, Historischer Atlas von Hilpoltstein, München 1978; Kai Thomas Platz: Hilpoltstein vom Frühmittelalter bis zur frühen Neuzeit. Archäologische, baugeschichtliche und historische Aspekte zur Entwicklung einer mittelfränkischen Burg und Stadt, Büchenbach 2000;   Stadtarchiv Hilpoltstein

Logo Metropolregion NürnbergLogo Tourismusverband FrankenLogo Landkreis RothLogo Fränkisches SeenlandLogo Digitales AmtLogo Fairtrade Stadt HilpoltsteinLogo Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e.V.