Warum ist nach Martin Behaim eine Straße in Hilpoltstein, in Nürnberg oder in Berlin benannt? Warum steht in Nürnberg am Theresienplatz für diesen großen Sohn der Stadt ein riesiges Denkmal? Helmut Reiter vom Museums-und Heimatverein Hilpoltstein (MuH) schildert in einem bemerkenswerten Vortrag am Mittwoch, 18. Juni um 19:30 Uhr im Hofmeierhaus das abenteuerliche Leben des Kaufmanns und Seefahrers Martin Behaim.
Gegen Ende des 15. Jahrhunderts, wahrscheinlich 1490, schuf er eine epochale Arbeit: den ersten Globus der damals bekannten Welt. Auch wenn der nicht komplett ist – es fehlen zum Beispiel Amerika, Australien und der Pazifik – weist er vielen Abenteurern, Seefahrern und Entdeckern den richtigen Weg. Nur seinen eigenen Weg findet er nicht: 1507 stirbt Martin Behaim, der Sohn einer einst vermögenden Patrizier- und Ratsherrnfamilie im Alter von 47 Jahren völlig verarmt in Lissabon.
Heute wird der berühmte Nürnberger weltweit verehrt. Sein Globus befindet sich im Germanischen Nationalmuseum und zählt zum Weltkulturerbe. Eine Besichtigung dort lohnt sich ebenso wie der Besuch im Hofmeierhaus zum Vortrag von Helmut Reiter. Der Eintritt ist frei.